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Der erste Video-Relaisservice auf 9000 Meter über Meer |
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Auf der IBC 2003 in Amsterdam wurde der erste Video-Relaisservice, der 9000 Meter über Meer funktioniert, eingeweiht. Von einem Flugzeug aus operierend, bietet der Skylink-Dienst dank Verwendung einer einzigen Repeater-Plattform entscheidende Kosten- und Leistungsvorteile gegenüber anderen Relais-Lösungen. Außerdem ist er bei jedem Wetter und unter allen topographischen Bedingungen verfügbar. Skylink eignet sich besonders für weit verstreute Sportereignisse, darunter Radrennen, Rallies, Marathonläufe, Segelregatten und andere Wassersportarten. Zudem kann diese Lösung für die elektronische Nachrichtengewinnung (ENG) sowie für Aufklärungsarbeiten von Sicherheitskräften eingesetzt werden. Das Skylink-Projekt ist ein Gemeinschaftsunternehmen von GlobalLink, Lions Air und QinetiQ mit dem tv productioncenter zürich (tpc) als bevorzugtem Produktionspartner. Seine Feuertaufe hat es anlässlich des Radweltcuprennens "Meisterschaft von Zürich" im August unter der Leitung des tpc als Generalunternehmer erfolgreich bestanden. Jürg Fleischmann, CEO der Lions Air, erklärt folgendes: "Skylink bietet Sendeanstalten eine leistungsstarke Video-Kommunikations-Relais-Station, die nicht nur kostengünstiger ist, sondern auch mehr leistet als andere Systeme. Das Projekt ist ein Paradebeispiel für die Möglichkeiten, die sich aus der Bündelung mehrerer komplementärer Kompetenzen ergeben: Die Partner des Skylink-Projekts bringen nämlich Erfahrung und Stärken in Broadcast-Anwendungen, Radar und Luftfahrt ein." Da das verwendete Flugzeug Pilatus PC-12 weit über der Flughöhe eines Helikopters oder Flugzeugs ohne Druckausgleichskabine und Enteisungsanlage operiert, wird selbst für mehrere Sender an unterschiedlichen Standorten nur eine Plattform in der Luft benötigt. Zum Vergleich: An Großereignissen wie der Tour de France wurden bisher bis zu sieben Hubschrauber benötigt, wobei eine Hubschrauberflugstunde ungefähr soviel kostet wie jene eines PC-12. Ein weiterer Vorteil des Pilatus PC-12 ist seine Wetterfestigkeit. Er ist selbst dann noch verlässlich einsetzbar, wenn Hubschrauber am Boden bleiben müssen. Das Flugzeug, das von der Lions Air betrieben wird, kann 7 1/2 Stunden in der Luft bleiben und fliegt dabei so langsam, dass es jederzeit in Reichweite des Geschehens bleibt. Es benötigt zudem nur eine kurze Start- und Landebahn. Die QinetiQ-Antenne kann mehrere mobile Sender der unterschiedlichsten Signaltypen aufspüren und ohne zusätzliche Ortungssignaldaten verfolgen. Damit benötigt man weitaus weniger Geräte und Infrastruktur; bei Außenübertragungen ein erheblicher Kostenfaktor. Jede Skylink-Antenne kann vier Signale mit jeweils vollem Antennengewinn d.h. ohne Leistungsminderung erzeugen. Dank Verzicht auf bewegliche Teile bleibt die Antenne zudem kompakt, ist überaus verlässlich und bedarf keinerlei Wartung. Der Downlink geschieht über eine herkömmliche Monopol-Antenne, die das Signal vom PILATUS PC-12 zu einer Bodenantenne mit 32 dB Gewinn überträgt. Die Antennen und das spezielle Präzisionsortungssystem am Boden werden von GlobalLink bereit gestellt. Dank eines Abtastwinkels von ±70° kann der PC-12 Uplink-Signale aus bis zu 30km empfangen. Die eingehenden Bildsignale können dann innerhalb eines Radius' von 70km zur Empfängerstation am Boden überspielt werden. Bei Verwendung einer zusätzlichen GPS-gesteuerte Antenne, beträgt die Downlink-Reichweite sogar bis zu 200km. Während der IBC 2003 wurde Skylink täglich live vorgeführt. Interessierte Besucher konnten sich so persönlich von der Leistungsfähigkeit überzeugen. Anmerkungen der Partnerunternehmen:
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