Im ersten Rang: Einheimisches

Die Sportabteilung von SF DRS hat sich in den letzten zehn Jahren enorm entwickelt.

Als Urs Leutert 1991 den Sport übernahm, wurde er Chef von zwanzig Mitarbeitenden. Heute zählt die Abteilung rund hundert Leute. In den letzten Jahren stiegen vermehrt junge Berufsleute ein. So fand zwar personell eine Erneuerung statt, der starke Teamgeist aber hielt sich: Die Mannschaftsleistung steht auch heute noch im Vordergrund.

Die Sportabteilung ist laufend darauf bedacht, ihr Programm den aktuellen Bedürfnissen des Schweizer Publikums anzupassen. Eben erst wurde die neue Redaktion "Sport Hintergrund" gegründet. Sie produziert Beiträge für alle Sport-Sendegefässe, u.a. auch für das sanft renovierte "Sportpanorama", das seit anfangs November jeweils bereits um 18.15 Uhr beginnt. Aufgewertet wird die Sonntagssendung auch mit dem Einsatz eines Reporter-Duos. Regula Späni und Michael Sokoll dokumentieren jeweils am Wochenende mit der Kamera aussergewöhnliche Szenen der Schweizer Sportlandschaft, die sie dann im Studio live kommentieren.

Aufgebaut ist der SF DRS-Sport auf drei Säulen: Absolute Priorität geniesst die Berichterstattung über Schweizer Athletinnen und Athleten, gefolgt von Sportveranstaltungen, an denen die SRG SSR idée suisse als "Host Broadcaster" auftritt. Den 3. Platz belegen internationale Topanlässe wie die Olympischen Spiele. Hier wird jedoch unermüdlich der Schweizer Aspekt hervorgehoben, quasi ein helvetisches Programm gestaltet.

Dank diesem Konzept kann der Sport auf ein treues TV-Publikum zählen: Als erfolgreichste Sportproduktion des Jahres 2001 gilt das Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich, mit dem SF DRS am 17. August durchschnittlich 875'000 Zuschauende (56 Prozent Marktanteil} erreichte. Während Andre Bucher seinem Sieg über 800 Meter entgegenlief, fieberten gar über eine Million mit!

Alle Studiosendungen und die meisten Liveübertragungen produziert der Sport mit dem t pc. Im Ausland kooperiert er aus Kostengründen häufig mit lokalen TV-Produktionsfirmen, die sich vor Ort gut auskennen.

Freie Produzentenwahl: Was heisst das heute für Sie?
Wir holen vermehrt Offerten von externen Produktionsfirmen ein und vergleichen sie mit den tpc-Angeboten. Wir entscheiden uns für denjenigen Produzenten, der das beste Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet: Bei grossen Sportübertragungen haben wir kaum Alternativen, weil nur das tpc über das notwendige Equipment verfügt.

Weshalb möchten Sie das tpc nicht missen?
tpc-Mitarbeitende zeichnen sich durch grosses Fachwissen, Engagement und Identifikation mit dem Produkt aus. Diese Eigenschaften sind für die teilweise sehr komplexen Sportsendungen extrem wichtig. Zudem kann das tpc auf ausgezeichnetes technisches Equipment zurückgreifen.

Wo könnte sich das tpc noch verbessern?
Grössere Flexibilität bei der Planung der Produktionsmittel und des Personals würde uns bei .der aktuellen. Sportberichterstattung sehr entgegenkommen. Der Sport ist nicht derart planbar wie andere Sendungen. Auch würden wir uns vermehrt fixe Teams mit den gleichen Mitarbeitenden wünschen, die bei Fussball-, Eishockey- und Skiübertragungen Kontinuität und dadurch eine Qualitätssteigerung bringen würden.

Text: Brigitte Maurer
Foto: Heinz Stucki SFDRS